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EU-weites Programm für mehr Work-Life-Balance
In einem aktuellen sozialpolitischen Programm stellt die europäische Kommission Leitlinien zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben vor. Unter dem Titel „Work-Life-Balance for Parents and Carers“ sind die wichtigsten Aspekte des Paketes zusammengefasst.
Im Rahmen des von der EU-Kommission veröffentlichen Programms werden unterschiedlichste Maßnahmen aufgelistet, die von den einzelnen Mitgliedstaaten übernommen werden können, um die Familienpolitik im eigenen Land positiv zu beeinflussen. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um bindende Richtlinien, sondern vielmehr um Anregungen. Ziel der Initiative soll es sein, die Bedürfnisse von Eltern in den Mittelpunkt zu stellen, allen voran die Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Auch die Beschäftigungsrate von Frauen soll erhöht werden.
Die Vorschläge im Detail:
- Beide Elternteile sollen künftig ein Anrecht auf bezahlte Elternzeit im Ausmaß von mindestens vier Monaten haben.
- Elternzeitregelungen sollen so flexibel wie möglich ausgestaltet werden (Teilzeit, Vollzeit etc.)
- Es soll Eltern möglich sein, die Elternzeit bis zum 12. Lebensjahr des Kindes zu beanspruchen.
- Flexible Arbeitsformen sollen gefördert werden – ArbeitnehmerInnen sollen die Möglichkeit erhalten, ihren Beruf so gut wie möglich an die familiäre Situation anzupassen. Beispielsweise in Form einer Stundenreduktion, flexiblen Arbeitszeiten oder flexiblen Varianten bei der Wahl des Arbeitsplatzes.
- Väter sollen EU-weit ein Recht auf Elternzeit erhalten.
- Der Ausbau von Pflegeeinrichtungen und frühkindlichen Betreuungsformen muss wieder mehr in den Fokus gestellt und auf nationaler Ebene gefördert werden.
- Pflegende Angehörige sollen ein Recht auf fünf bezahlte Pflegeurlaubstage pro Jahr erhalten.
- Auch berufstätigen Vätern sollen mehr Rechte eingeräumt werden, wenn ein Kind erkrankt.
„Work-Life-Balance for Parents and Carers” ist eine Initiative der europäischen Kommission.