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Öko-Test: Kinderjeans häufig schadstoffbelastet

Sie fehlen in keinem Schrank und sind aufgrund ihrer Robustheit ein beliebtes Kleidungsstück. Kinderjeans weisen jedoch eine erhöhte Belastung mit Schadstoffen auf - das hat das Magazin Öko-Test herausgefunden.

Regelmäßig nimmt Öko-Test Produkte und Textilien für Kinder genau unter die Lupe. Ein aktueller Test zum Thema „Kinderjeans“ zeigt, dass es seitens der Hersteller großen Nachbesserungsbedarf gibt: von 21 getesteten Bluejeans, erhält nur eine Jeans das Prädikat „gut“. Alle andere Jeans geben Anlass zur Kritik. Überprüft wurden gängige Inhaltsstoffe, die in der Produktion nach wie vor zum Einsatz kommen obwohl sie als gesundheitsgefährdend gelten. Dazu zählen optische Aufheller, Farbstoffbestandteile und die chemische Verbindung Formaldehyd. Das Sortiment der Testjeans umfasste sowohl hochpreisige als auch günstige Jeansmarken von Hess Natur über s.Oliver, Benetton, Levi’s bis hin zu Topolino. Getestet wurden Jeans in den Größen 116 bis 122.

Die besten Bewertungen (Gesamturteil „Gut“) erhielt die GOTS-zertifizierte Kinderjeans von Bands of Rascals. In zehn Jeans wurde der krebserregende Farbbaustein Anilin gefunden, davon betroffen waren sowohl Bio-Jeans als auch Jeans aus herkömmlicher Produktion. Optische Aufheller wurden bei allen Modellen beanstandet, außer bei der Jeans von Hess Natur. Ebenfalls gesundheitsgefährdende halogenorganische Verbindungen wurden in acht Jeans festgestellt. Erfreulich ist die Tatsache, dass bei der Herstellung der getesteten Modelle zur Gänze auf den Einsatz von Formaldehyd verzichtet wurde.

Das Öko-Test Magazin interessierte sich darüberhinaus auch für Fragen der Transparenz hinsichtlich Herstellungsprozess, Arbeitsbedingungen und Rohstoffgewinnung. Für nachhaltige Informationen stand der Großteil der Unternehmen jedoch nicht zur Verfügung – das wiederum zog eine Abwertung in der entsprechenden Kategorie nach sich.

Die Testergebnisse im Detail sind in der Öko-Test Ausgabe Januar 2017 nachzulesen.

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